»Das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden«
Johannes 1, 17
Gerade noch haben wir die Weihnachtsgeschichte bei Lukas im Ohr, wurde sie in den Krippenspielen dargestellt, in den Weihnachtsliedern besungen. Und nun am Jahresanfang das Johannes-Evangelium: »Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott ...« Was für ein Buchstabensalat! Als Konfirmanden sollten wir das auswendig lernen. Unzumutbar! Doch welche Ahnung der dem menschlichen Wesen verborgenen göttlichen Allmacht eröffnet dieser Text, in dem wenige Verse weiter unser Wochenspruch steht: »Das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.«
Zentrum aller Theologie: Gesetz und Evangelium! Unzählige Bücher sind von Gelehrten zu dieser theologischen Kernschmelze geschrieben worden. Wie nur soll ein einfacher Mensch sich diese hohe Kunst zu eigen machen können? Vielleicht so: Gäbe es Jesus Christus nicht, hätten wir immer noch das Gesetz des Mose, damit wir alles richtig machen können, wie es eben in den Zehn Geboten Gottes steht.
Weil wir aber nicht alles richtig machen können, nicht als Mutter, nicht als Kanzlerin und nicht als Handwerker, nicht als Kirchvorsteher und nicht als Polizistin – weil wir in uns begrenzt sind, ist Gott selbst in Jesus Christus gekommen, um Gnade und Wahrheit zu ermöglichen. Dann muss ich nicht mehr alles »richtig machen«, sondern kann mich immer wieder »zurecht bringen lassen«.
Luther spricht von den »zwei Naturen in Christus«, der göttlichen und der menschlichen. Unsere menschliche Natur will alles richtig machen und das ist nicht gering zu achten. Christus hilft uns, es recht zu machen und das ist Gnade.
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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