Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr.
Sacharja 4, Vers 6
Pfingsten ist das liebliche Fest, so Goethe, festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde. Wie er erinnern wir uns an Pfingsttage, an denen wir dankbar die guten Gaben Gottes in seiner prachtvollen Schöpfung genießen durften. Manchmal fühlt es sich an, als nähme das Getriebe der Welt eine Auszeit, als würde der Traum von einer anderen Welt doch wirklich, in der nicht die harten Gesetze der Notwendigkeit gelten, in der kein Streit die Menschen voneinander trennt, sondern sie versöhnt beieinander sind und von der Einsicht beseelt, dass genug für alle da ist. Pfingsten lässt die Hoffnung aufscheinen, dass die so verschiedenen Menschen in einem Geist vereint sich aneinander freuen und in Frieden miteinander leben. Und das ist ja die geistliche Botschaft des Festes – dass Gott den Heiligen Geist sendet, der die Gemeinschaft in der Kirche stiftet. Damit, wie Jesus betete, »alle eins sind« und Unterschiede und Differenzen nicht trennen, sondern bereichern.
In diesen Tagen fällt es schwer, darin eine konkrete Hoffnung zu sehen. Aufruhr in der arabischen Welt, die Migration über das Mittelmeer, Terroranschläge, auseinanderstrebende Kräfte in der EU – nachdem wir über lange Jahre meinten, einer gesicherten Zukunft in behaglichem Wohlstand und ungefährdeter Freiheit entgegenzugehen, kehrt jetzt das Denken in nationalen und gar militärischen Kategorien zurück. Aber »es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen«. Also werden wir widersprechen, wenn hasserfüllt das Trennende gesucht wird. Denn wir lassen uns von Gottes gutem Geist leiten, der die Herzen und Sinne öffnet für Versöhnung. Er kann Feindschaft wehren, Gemeinschaft stärken und hilft zum Frieden. Jochen Bohl
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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