Leben und Sterben unter Gottes Segen
Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Epheser 5, Vers 8-9Im Mai 2017 hat die Diakonie Auerbach das Hospiz im vogtländischen Falkenstein eröffnet. Das Haus, eine herrschaftliche Villa mit modernem Anbau, war im Außenbereich noch nicht fertig. Gerne hätte ich unseren Gästen während ihres Aufenthalts die Bauarbeiten im Umfeld erspart.
Und dann begegnet mir in Gesprächen mit Gästen etwas ganz anderes. »Da ist wenigstens was los.« »Ich sehe gerne zu, wie sich die Baustelle jeden Tag verändert.« »Ist doch klar, dass am Anfang noch nicht alles perfekt ist.« Ich wollte eigentlich mit meiner Anteilnahme trösten. Und dann waren es die Hospiz-Gäste – im Rollstuhl sitzend, nicht selten mit vielen Schläuchen verbunden – die mich getröstet haben, ohne dass es ihnen bewusst war. Menschen, von denen die Ärzte davon ausgehen, dass ihre verbleibende Lebenszeit eher in Tagen als in Wochen zu zählen sei. Statt der perfekten Äußerlichkeiten benennen sie dann, was ihnen wichtig ist: »Ihre Mitarbeiter haben Zeit für mich und immer ein gutes Wort«, so hat es jemand in seine Worte gefasst.
Zur Einweihung des Hospizes war uns wichtig – dass dieses Haus unter den Segen Gottes gestellt wird. Und ich glaube, dass viel Gesegnetes in diesem Haus geschieht. Mich beeindruckt, dass dies nicht allein von den Mitarbeitern ausgeht. Hier findet sich eine Atmosphäre, die alle gleichermaßen erreicht. Im Hospiz kann man der Endlichkeit des Lebens nicht ausweichen. Vielleicht macht uns genau dies das Leben besonders bewusst. »Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.« Ich höre die Worte Paulus vor diesem Hintergrund noch einmal ganz neu, auch wenn sie mir schon so lange vertraut waren.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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