Lass hinter dir Angst, Kummer, Schuld
Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lukas 9, Vers 62
Eine Missionarin von »globe mission« berichtet: »Ich wurde mit 31 Jahren in die Mission berufen. Ich hatte zwei Kinder und ein drittes war unterwegs. In einer Predigt war ich plötzlich direkt angesprochen: Ich rede mit Dir – ich will, dass Du dein Geburtsland verlässt, den Ort, an dem Du nie wirklich Frieden gefunden hast, und ich will, dass Du in ein Land gehst, dessen Sprache Dir fremd ist, dorthin, wohin ich Dich senden werde.«
Mir persönlich fiele es unsagbar schwer, alles hinter mir zu lassen. Aber ich merke im Alltag auch, dass der Mensch nicht allein von seinen guten Vorsätzen im Glauben lebt, sind diese oft nicht mehr als Produkte eines schwachen Herzens, das sich fürchtet und sich dann mit sehr menschlichen Waffen rüstet, um gegen diese Gewalten anzugehen. Doch wie gelingt Nachfolge?
»Wer seine Hand an den Pflug legt …«. Nicht zurück, aber auch nicht in unübersehbare Ferne schaut der Mensch, der den Pflug führt, sondern auf den nächsten Schritt, den er tun muss. Rückblicke sind keine christliche Sache, heißt das wohl. Lass hinter dir Angst, Kummer, Schuld. Sieh auf den, der dir einen neuen Anfang gegeben hat. Das Ende des Feldes ist nicht das Ende deines Weges. Bei der nächsten Furche geht es immer noch geradeaus, aber mit wunderbarem Blick auf das, was bereits gepflügt ist. Solange, bis das ganze Feld fertig ist, das du vielleicht irgendwann einmal ganz überblicken wirst. »Die ersten zwei Jahre in dem fremden Land waren sehr schwierig«, so die Missionarin. »Heute weiß ich, warum ich hier bin und ich tue nach meinem besten Können das, wozu Gott mich berufen hat.«
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna