Fußballfunktionäre faseln gern von der »völkerverbindenden Kraft des Sports«. Weniger gern sprechen sie darüber, dass der Sport vor allem eines ist: ein Milliardengeschäft. Das hat ihn in Verruf gebracht – besonders den Fußball. »Wunderbare Spiele, hässliches Geschäft«, so hat ein Sportjournalist den Fußball einmal charakterisiert. Die Vergabe der Weltmeisterschaft 2022 in das menschenrechtsfreie Emirat Katar, die höchstwahrscheinlich nur durch die Bestechung raffgieriger Funktionäre des Weltfußballverbands Fifa ermöglicht wurde, belegt sein Urteil eindrücklich. Ohne Korruption scheinen die Milliardengeschäfte des Sports kaum noch denkbar. Für Spielergehälter, Ablöse bei Vereinswechseln, Fernsehrechte und Werbeverträge werden obszön hohe Beträge gezahlt. Aktuelle Kicker der ersten Reihe kassieren pro Jahr – wie der erst 20-jährige Erling Håland in Dortmund mit sechs Millionen Euro – ein Mehrfaches dessen, was ein durchschnittlicher Stadionbesucher im Lauf seines gesamten Lebens verdient.
Während der Corona-Pandemie fand Fußball nur noch am Fernseher statt, nicht mehr im Stadion. Die Vereine haben dadurch zum Teil empfindliche Einbußen hinnehmen müssen, durch entgangene Eintrittsgelder ebenso wie durch Verluste im Sponsoring. Das hat Einfluss auf Transfersummen und Gehälter bei der Neuverpflichtung von Spielern. Ob dies den inflationären Irrsinn der Branche auf Dauer dämpft, erscheint aber zweifelhaft. Hoffnung besteht aber zumindest für den DFB. Eine Reihe Frauen um die ehemalige Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus schickt sich an, wichtige Positionen in der Verbandsführung zu übernehmen und der Altherrenriege die Macht zu entreißen. Möge die Übung gelingen!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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