Talente und Möglichkeiten nutzen
„Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“ Lukas 12, Vers 48
„Oh, Sie sind Pfarrerin. Na, dann wird das mehr als ein Beruf bei Ihnen sein, dann ist das ja eine Berufung.“ Das sagen Leute oft, wenn sie hören, als was ich arbeite. Ich antworte darauf meistens, dass jeder Beruf eigentlich Berufung sein sollte. Im besten Fall wären das acht Stunden am Tag, an dem ich das mache, was mir liegt, worin ich aufgehe. Wo ich meine Talente und Gaben ausleben kann. Diese Freude, sei es bei der Busfahrerin oder dem Verkäufer, wäre dann zu spüren.
„Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen.“ Was wäre, wenn wir diesen Vers nicht als Drohung verstehen? Sondern als eine Art Motivation, aus diesem Leben, dem Geschenk Gottes, etwas zu machen. Dankbar zu sein für all die Möglichkeiten, die ich habe. Die Gaben, die mir gegeben sind, zu nutzen. Meine Berufung zu finden und sie zu leben.
Das, was ich tue, erfüllt mich. Ich werde nicht bitter und schaue nicht neidvoll auf andere. Nicht ohne Grund redet Jesus ein paar Verse vorher vom Nichtsorgen. Mein Leben, mein Sein, mein Arbeiten ist umschlossen von Gottes Wirken, Werben, Segen. Du hast mir mein Leben, meine Talente gegeben, mein Gott. Danke dafür. Ich werde sie nutzen. Dann wird der Wochenspruch nicht nur zur Motivation, sondern zur Verheißung für mich und die Menschen, mit denen ich zu tun habe. So, wie es Rose Ausländer ausdrückt: „Sei, was du bist. Gib, was du hast.“ Denn Gott selbst hat so viel in jede und jeden von uns hineingelegt: Seine Liebe und Großzügigkeit. Er hat Sie und mich berufen, das zu leben.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna