Wo wir einander beistehen, können wir Jesus begegnen
Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. (1. Johannes 3, Vers 8b)Nach Mitternacht klingelt das Telefon. Die Lehrerin meines Kindes, das gerade im Skilager ist, ruft an: »Wir sind gerade in Passau in der Kinderklinik. Ihrem Kind geht es gar nicht gut. Es muss über Nacht hierbleiben.« – Aus heiterem Himmel brechen Sorge und Angst in unseren funktionierenden Alltag.
Ich denke, solch eine Erfahrung von Angst, Krankheit und Hilflosigkeit machen wir alle irgendwann in unserem Leben. »Werke des Teufels« nennt sie der 1. Johannesbrief – die dunkle Seite unserer Welt und unseres Lebens. Oft begegnen wir ihr überraschend und wissen nicht, warum.
Der Wochenspruch sagt uns: In diese Realität unserer Welt und unseres Lebens hinein ist Jesus gekommen. Deswegen. Er will uns nicht allein lassen bei dem, was wir erleben. Jesus begleitet uns und zeigt uns, dass Gottes Liebe stärker ist als die Werke des Teufels, als Tod und Schmerz, Krieg und Leid. Mit seiner Liebe möchte uns Jesus durch sein Leben anstecken. Wir sind Gottes Kinder und können ihm begegnen, auch heute.
Mir ist sein Wirken, seine Liebe wieder einmal bewusst geworden in dieser Erfahrung des Krankenhausaufenthalts meines Kindes. Er ist mir begegnet in den Menschen, die bei mir und meinem Kind waren. In der geduldigen Ärztin, die am Telefon mit mir sprach. In der Lehrerin, die nachts mit ins Krankenhaus gefahren ist, obwohl sie sich früh wieder um die anderen Kinder kümmern musste. Oder in der Schwesternschülerin, die nach ihrem Dienst das wieder entlassene Kind zurück ins Skilager brachte. Wo wir einander in der Not beistehen, ohne auf unseren eigenen Vorteil zu achten, erkenne ich das Wirken der Liebe Gottes in unserer Welt.
- Mitarbeiter/innen (m/w/d) Ökumenische Sozialstation Leipzig
- Ökumenische Sozialstation Leipzig e. V.
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