Der Mindestlohn ist nicht für alle ein Segen: Manche verlieren ihre Arbeit, andere bekommen ihn einfach nicht – auch im diakonischen Bereich.
Elke Hentschel (r.) und Anja Böhme nähen zwar im Auftrag von Kunden, erhalten aber keinen Mindestlohn. Die Mitarbeiter im diakonischen Verein Netzwerk Mittweida müssen Einschränkungen hinnehmen. ©
Falk Bernhardt
Weniger arbeiten für mehr Geld – das klingt nach gewerkschaftlichem Paradies. Seit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro zum Jahresbeginn ist das für manche Wirklichkeit geworden, während andere ihre Arbeit verloren haben. Im Botanischen Blindengarten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Radeberg zum Beispiel mussten zwei geringfügig Beschäftigte aufhören. Die anderen fünf erhalten nun Mindestlohn, arbeiten aber kürzer. Die Arbeitszeit insgesamt ist halbiert. »Unsere Ausgaben sind gestiegen, wir erhalten aber weniger Leistung«, sagt Verwaltungsleiter Gerold Augart.
Ein klassischer Problemfall in Sachsen sind aber die sogenannten