ML,
zwei Antworten darauf:
zu 1): „Kirche und Diakonie übernehmen hier grundlegend staatliche Aufgaben - dass der Staat sie mitfinanziert ist mehr als richtig.“
Wenn es richtig wäre, dass der Staat lediglich mitfinanziere, müsste man fragen, woher denn dann der rest käme. „Na, von den Kirchen!“, sagten Sie. Worauf ich antwortete „Aber die werden doch auch praktisch vollständig vom Staat finanziert, die dürfen ja sogar eigene Steuern erheben und bezahlen noch nicht mal was für den staatlichen Einzugsservice!“ – womit sich sich obiges als Scheinargument entpuppte.
„Dass er diese vollständig finanziert stimmt nicht. Das hat man zuletzt sehr intensiv an den Diskussionen um die staatlichen Zuschüsse für Schulen in freier Trägerschaft gesehen.“
Ja, natürlich – die haben halt keine millardenschweren, staatlich alimentierten Trägervereine im Rücken. Da muss man dann freilich betteln gehen.
Wie Sie schon richtig bemerken, sind das staatliche Aufgaben, die entsprechend vollständig staatlich getragen werden sollten. Die verkappte Herumschieberei staatlicher Gelder durch Kirchen, Glaubens- oder Weltanschaungsvereine kann’s jedenfalls nicht sein.
zu 2) „Auch das ist, so pauschal, wie Sie es behaupten, schlicht falsch.“
An der Stelle haben Sie insoweit Recht, dass die oberen Ränge der Kirchenhierarchie aus Kirchensteuermitteln besoldet werden.
„Schauen Sie sich die Haushaltsauftellungen der Landeskirchen an.“
Kann ich gern tun. Das Problem wird nur sein, dass ich den Haushaltsaufstellungen einer sich auf teils widersprüchliche, teils nachweisbar grob falsche Behauptungen stützenden Glaubensgemeinschaft nicht glaube (pun indented).
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