Uns ist viel gegeben
Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern. Lukas,12, Vers 48
Mein Beruf als Motorradfahrer-Seelsorger bringt es mit sich, dass ich viel in der Welt unterwegs bin. Auf solchen Motorradfreizeiten und auf unseren Hilfstransporten lernen wir Menschen fast aller Nationen kennen. Dabei fällt mir auf, dass man in kaum einen anderen Land als dem unseren, so oft im Gespräch das Gefühl hat: Mein Gegenüber gibt mir zu verstehen, dass er im Leben zu kurz gekommen ist.
Mag sein, dass es mit Blick auf das engere soziale Umfeld stimmt, aber der Blick über den eigenen Tellerrand zeigt jedem: Uns ist viel gegeben. Tatsächlich scheinen sich Jesu Worte in den letzten Jahren ganz praktisch zu erfüllen. Vielleicht mehr zu erfüllen, als dem einen oder anderen lieb ist.
Menschen suchen bei uns nach Freiheit aber auch nach persönlichem Wohlergehen. Wären wir in der gleichen Situation, würden wir es wohl genauso tun.
Uns ist viel anvertraut. Das spiegelt sich in den privaten Verhältnissen, aber auch in der Wirtschaft wieder. Ich weiß: Nicht jeder ist reich, jedenfalls nach deutschen Verhältnissen, aber im Weltmaßstab sind wir es – ganz ohne Frage. Deshalb fordert man von Deutschland mehr, als von anderen Ländern.
Der Textzusammenhang zeigt uns, dass wir nicht Besitzer sondern Verwalter der Dinge sind, die uns der Herr anvertraut hat. Das zu verstehen, lässt meinen privaten aber auch den gesellschaftlichen Besitz ein einem ganz neuen Licht dastehen. Gott hat es gegeben und er wird bei uns suchen und zurückfordern. Sind wir bereit es dem Besitzer, dem Geber, dem Verleiher (zurück)zu geben?
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.