Sanft und bestimmt
Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. Joh. 12,32
Es ist eine Filmszene, bei der viele Menschen sehnsüchtig dahinschmelzen: Sie ist gerade ein wenig zickig oder resigniert, wendet sich von ihm ab und will gehen, da ergreift er ihre Hand und zieht sie sanft, aber bestimmt zu sich heran und nimmt sie in den Arm und hält sie ganz fest.
Als Jesus die Worte spricht, die uns im Johannesevangelium überliefert sind, steht ihm der Tod am Kreuz noch bevor. Wenn wir seine Worte am Sonntag Exaudi als Wochenspruch zugesprochen bekommen, hören wir sie mit den Ohren derer, die gerade der Himmelfahrt Jesu 40 Tage nach seinem Kreuzestod gedacht haben.
Beide Ereignisse – sowohl der Kreuzestod, als auch die Himmelfahrt – erzählen von einer Erhöhung. Beide Ereignisse lassen Menschen zunächst rat- und sprachlos, vielleicht ein wenig entgeistert, sogar traurig oder auch verärgert zurück. Und beide Ereignisse sind nicht der endgültige Schluss der Geschichte, auch wenn es in beiden Fällen zunächst so scheint.
Jesus verspricht denen, die ihm folgen, die an ihn glauben, die an ihm dran bleiben, dass er sie aus dem Machtbereich des »Herrschers dieser Welt«, der Finsternis und des Todes in den Machtbereich Gottes, in den himmlischen Lebensbereich sanft, aber bestimmt hinüberzieht. Die Initiative liegt ganz bei Jesus.
Es ist eine Geste der Liebe, die gegen Zweifel und Enttäuschung arbeitet: Auch wenn du dich abwendest, weil du denkst, es ist zu Ende – ich ziehe dich zu mir. Ich halte dich fest, ich nehme dich in meine Arme. Ich bin da, auch wenn es anders scheint. Ich rette dich. Ganz real.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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