Aufblicken und hoffen
Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Lukas 21, Vers 28Schon 2. Adventssonntag. Ich denke an meinen Adventskalender – damals in meiner Kindheit. Wunderschön war er. Jeden Tag ein Türchen öffnen und voller Erwartung zählen, wie viele es noch sind bis zum Heiligen Abend.
Auch heute zähle ich, doch eher mit der Sorge, dass die Zeit knapp wird. Ich bin noch gar nicht so vorbereitet, wie es nötig scheint. Am Wochenende will ich Plätzchen backen. Also nach der Arbeit am Freitag noch schnell Zutaten einkaufen. Beim Bezahlen sagt die Verkäuferin zu mir »Einen schönen Adventssonntag wüsche ich Ihnen«. Ich schaue auf. Wir sehen uns an – und lächeln. Ein kurzer Moment nur, der mich aufrichtet, meinen Blick ändert. Ein Vorgeschmack auf die Verheißung der Weihnacht.
In diesem Jahr begleitet mich ein Adventskalender mit Bildern und Texten für jeden Tag. An den meisten Tagen nehme ich mir ein paar Minuten Zeit, lese den Text und betrachte das Bild. Meine Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit bekommt Raum. Schwer auszuhalten ist das oft. Denn Konflikte und die Verschleuderung der natürlichen Ressourcen gefährden unsere Lebensgrundlagen. Schon im unmittelbaren Umfeld gelingt es oft nicht, gut mit einander zu leben.
»Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.« (Lukas 21,28) spricht Jesus in eine Situation, in der der Weltuntergang erwartet wird. Seine Worte geben den Menschen damals neue Hoffnung. Auch uns können sie den Blick öffnen. Trotz unserer Unvollkommenheit dürfen wir uns aufrichten und aufblicken. Gerechtigkeit und Frieden auf Erden sind uns verheißen.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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