Thomas Barth wagte inmitten der Corona-Krise eine radikale Auszeit und begreift sie als Chance
Rückzug: Thomas Barth während seiner zehntägigen Auszeit, in der er u.a. auf Elektronik, Fleisch und Heizung verzichtete. ©
T. Barth
Die Nachrichten, die Anfang März aus Asien über das neue Coronavirus zu mir drangen, berührten mich zunächst wenig. China? Weit weg. Die Fallzahlen in Deutschland? Sehr niedrig. Doch am 11. März kam ein Weckruf. Der Vortrag einer befreundeten Kollegin wurde plötzlich abgesagt. Mir schwante, dass eine diffuse Bedrohung auf mich zukam, da das öffentliche Leben bald still stehen würde. So entschloss ich mich zu einem Experiment: Zehn Tage wollte ich mit so wenig wie möglich auskommen, Computer und Handy ausschalten, kein Auto benutzen, Kaffee und Alkohol weglassen, mich vegan ernähren und auf Elektrizität verzichten. Ich kaufte zwei Kisten Obst und Gemüse als Verpflegung und zog den Stecker.
Was als Herausforderung begann, brachte mir durch den Verzicht auf die modern