Momente der Dankbarkeit erkennen
Aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. Epheser 2, Vers 8
Danke Oma!« schmettert eine fröhliche Stimme aus meinem Telefon. Es ist mein Enkel August, der sich für sein Geburtstagsgeschenk bedankt. Einen langen Wunschzettel gab es für seinen 9. Geburtstag. Ich sehe ihn direkt vor mir, wie er glückselig alles auspackt und ausprobiert und später seinen Freunden zeigen wird, die zum Kindergeburtstag eingeladen sind.
Wann gibt es in einem Erwachsenenleben noch solche Momente glückseliger Fröhlichkeit? Wo ist die Fähigkeit hin, sich unvoreingenommen beschenken zu lassen? Vieles wird als selbstverständlich erachtet und erwartet. Geschenke? Wunder? Gaben? Das passt doch nicht in unsere nüchterne, rationale Welt! Alles ist erklärbar, begründet, durchorganisiert. Kein Platz für Seligkeit!?
Gottes Gabe ist es. Diesen Satz bejahen heißt, mich immer wieder als Beschenkte wahrzunehmen. Mich im Gegenüber eines gnädigen und barmherzigen Gottes zu sehen. Mein Wohlergehen, meinen Erfolg, ja meine Existenz als Gnade zu erfahren.
Das kann in Zeiten von Selbstoptimierung und Leistungssteigerung eine gute Übung sein. Immer wieder einmal die Frage zu stellen, was wird mir nicht alles geschenkt? Wem habe ich zu verdanken, dass es mir gut geht? Wo bin ich bewahrt und geschützt worden? Wo ist mir ganz ohne eigenes Verdienst etwas zugefallen?
Das Wort »Gnade« ist leider so ganz und gar aus der Mode gekommen. Wir sprechen vielleicht noch von einer »begnadeten« Sängerin oder von einem »begnadeten« Instrumentalisten. Ein »begnadeter« Mensch wird wieder zum Schenkenden. Sie kann neu aufatmen und weitergehen. Oder zumindest ein dankbarer fröhlicher Mensch sein!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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