Die Schönheit des Hörens: Können wir sie heute neu wertschätzen lernen? Flüchtige Kommunikation und viel Lärm tragen die Gefahr in sich, dass wir die Achtsamkeit verlernen.
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Für die jüdische Theologie ist das Hören von wichtiger Bedeutung. Gott wendet sich dem Einzelnen und seinem Volk immer wieder zu. Jüdinnen und Juden beginnen deshalb den Tag mit den Worten: »Höre Israel!« (5. Mose 6, Vers 4).
Im Hören öffnet der Gläubige seine ganze Seele und seinen ganzen Leib für Gottes Wort, mit ganzem Herzen und voller Liebe wendet er sich Gott zu. Mit dem Hören ist auch ein Sich-Erinnern verbunden. Im Erinnern entsteht eine tiefe Verbundenheit mit dem, was war, eine tiefe Verbundenheit zu den Müttern und Vätern des Glaubens, die vorangegangen sind. In diesem Verständnis wird das Hören zu einer Begegnung, es schafft Kommunikation, versetzt den Menschen in ein dialogisches Geschehen.
Im Neuen Testament sind die Worte Jesu zu lesen: »