Der neue große Roman von Esther Kinski »Rombo« thematisiert die Schutzlosigkeit und Verletzlichkeit allen Lebens
"Die seismischen Stöße im Mai spalteten Leben und Landschaft in ein Vorher und ein Nachher.« Die durch ein Erdbeben am 6. Mai 1976 im Nordosten Italiens verursachten Erschütterungen sind das Thema des neuen Romans von Esther Kinsky. Nichts ist mehr so, wie es vorher war, selbst die Zeit scheint schneller zu vergehen. Und als es im Herbst zu einem erneuten Erdbeben kommt, verlassen viele Menschen das heimgesuchte Gebirgstal, zerbrechen die dörflichen Strukturen, die sich nach dem ersten Beben gerade wieder zu festigen begonnen hatten. Vielen bleibt nur noch die Erinnerung. Auch sie beginnt bereits ungenau zu werden. Den im Tal Gebliebenen und den Gegangenen bleibt die Aufgabe, die Reste der Erinnerung festzuhalten: Erinnerungen an das Zusammenleben im Dorf mit seinen Möglichkeit