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Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.« Auf diese klare Ansage hatten sich die 145 Kirchen verständigt, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zur Gründung des Weltkirchenrates 1948 nach Amsterdam gekommen waren. Doch was das praktisch hieß, blieb vage. So verurteilte schon die folgende Weltkirchenkonferenz 1954 in Evanston angesichts des ausgebrochenen Kalten Krieges zwar die Herstellung von neuen Atomwaffen, nicht aber die schon vorhandenen als Mittel der Abschreckung. Und während die Kirchen in der DDR fast durchgängig pazifistische Positionen vertraten, spaltete in der Bundesrepublik seit der Wiederbewaffnung die alte Frage, ob militärische Stärke nötig und ihr Einsatz als letztes Mittel der Politik erlaubt sei, wenn die Diplomatie versagt, auch die Christen.
Ehemalige Präsidentin der Landessynode Sachsens, Gudrun Lindner, kritisiert Umgestaltung der ostdeutschen Kirche nach der Wiedervereinigung ausschließlich nach westdeutschem Vorbild Mehr ...