Unterschätzt und nicht ernst genommen: Der Wissenschaftler Adrian Zenz gilt in China als Staatsfeind. Zudem wurde seine wissenschaftliche Integrität wegen seines evangelikalen Glaubens bezweifelt.
Eine Moschee im uigurischen Dorf Tuyog: Mehr als die Hälfte der Einwohner des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang sind Muslime. Die KP verübte dort systematisch Menschenrechtsverbrechen. ©
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Praktisch im Alleingang hat es ein deutscher Sozialanthropologe mit dem mächtigen China aufgenommen. Dass weltweit bekannt wurde, wie das »Reich der Mitte« in seiner westlichsten Region in großem Stil muslimische Uiguren in Internierungslager steckt, ist maßgeblich Adrian Zenz zu verdanken, einem ehemaligen Hochschullehrer an der Akademie für Weltmission (AWM) in Korntal-Münchingen nördlich von Stuttgart.
Die Akademie für Weltmission ist eine evangelikale Privathochschule, die in den späten 60er-Jahren von der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen als »Seminar für missionarische Fortbildung« gegründet wurde. »Unter Sinologen war Zenz ein unbeschriebenes Blatt«, schrieb der Spiegel im Mai über ihn, »ein kauziger Freizeitwissenschaftler, der sein Geld vor