Ehrenamtliche Verkündigung: Lektoren dürfen Gottesdienste leiten und brauchen dafür nur eine kürzere Ausbildung. Ihre wachsende Zahl ist vor allem auf dem Land gefragt. Ein Einblick vom Lektorentag am vergangenen Wochenende in Meißen.
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Petra Porstmann aus Oederan ist seit 2020 Lektorin. Dabei gestaltet und leitet sie selbständig Gottesdienste. Nur die Predigten schreiben Lektoren nicht selbst, sondern passen Vorlagen für sich an. Foto: Steffen Giersch
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Die Lektoren Petra Mäcke und Michael Petzold (vorn stehend) besprechen das Fazit des Lektorentages in der Kirche St. Afra in Meißen. Foto: Steffen Giersch
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Joachim Flemming (l.) und Andreas Hornung beim Gedankenaustausch unter Lektoren im Kreuzgang. Foto: Steffen Giersch
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Workshop zum pointierten Predigen beim Lektorentag im Klosterhof Meißen. Foto: Steffen Giersch
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Auswertung einer nichtrepräsentativen Gottesdienst-Umfrage. Foto: Steffen Giersch
Eine große, weiße Kerze beginnt zu leuchten. Petra Porstmann hält sie mit einer Hand umfasst, die andere Hand hält sie flach darunter. Die 60-Jährige im türkisfarbenen Kleid, mit schwarzem Jackett und buntem Schaltuch wartet auf ihren Einsatz. Ihr konzentrierter Blick geht durch die randlose Brille geradeaus, durch das Seitenschiff der St. Afrakirche in Meißen. Dann setzt die Musik ein und beendet bei Petra Porstmann alle Gedankengänge über den bevorstehenden Gottesdienst. Sie geht los und singt: »Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht« – und sie trägt Christus als Licht durch die spätromanische Kirche, bis sie am Ende in den Altarraum einzieht.
Petra Porstmann will Licht bringen. Sie will helfen, will etwas Sinnvolles tun und ihre Zeit für