Winterkirchen gibt es bisher vor allem im Osten Deutschlands. Meist entstanden sie als Notbehelf. Doch angesichts von Klima- und Energiekrise können sie Vorbild auch für Kirchengemeinden überall in Deutschland sein.
Gottesdienste in der kalten Jahreszeit sind auch eine Frage der Energiekosten. Eine praktische Lösung haben Gemeinden in Ostdeutschland gefunden: Winterkirchen. Ein Modell für die Zukunft? ©
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Dicker Mantel, Schal und Decke gehörten seit dem Ausbruch der Pandemie vor knapp drei Jahren zur winterlichen Ausstattung der Gottesdienstbesucher im Schweriner Dom einfach dazu – ebenso wie der Zusatz des Dompredigers bei der Begrüßung: »Wir feiern Gottesdienst bei fünf Grad.« Manchmal waren es noch weniger.
Inzwischen hat der Amtsinhaber gewechselt – das Frieren trotz einiger Bankheizungen im recht frischen riesigen Kirchenschiff ist geblieben. Denn die seit Jahrzehnten als beheizbare Winterkirche genutzte separate Thomaskapelle im Kreuzgang im Dom fasst die meist 100 Gottesdienstbesucher nur, wenn sie sich sehr eng auf den Bänken drängen. Ein Unding in diesen Zeiten, findet nicht nur Karl Lauterbach, sondern auch der Kirchengemeinderat, dessen zweite Vorsitzende