Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) präsentieren zum 300-jährigen Bestehen von Stadt und Brüdergemeine Herrnhut eine Sonderausstellung. Vom 9. April an illustrierten im Herrnhuter Völkerkundemuseum zahlreiche Dokumente, Objekte, Grafiken, Bilder und Fotografien das Stadtleben über drei Jahrhunderte, teilten die SKD am Montag mit. Präsentiert werde zum Beispiel die erste handschriftliche Gemeindeordnung von 1727. Die Ausstellung „Aufbruch. Netz. Erinnerung – 300 Jahre Herrnhut“ ist bis zum 27. November zu sehen.
Sie findet in Kooperation mit der Brüdergemeine Herrnhut, dem Unitätsarchiv der Evangelischen Brüder-Unität und dem Herrnhuter Heimatmuseum statt. Vorgestellt werden sowohl die Stadtgesellschaft als auch das kirchliche Leben der Brüdergemeine. Zu sehen sind unter anderem typische Gegenstände der religiösen Praxis, etwa das Tablett mit Geschirr für eine „Liebesmahlfeier“ und die Utensilien des alljährlichen Ziehens der Losungen sowie bestimmte Kleidungsstücke der Gläubigen wie die „Schwesternhäubchen“.
Begründet 1722 als Siedlung für protestantische Glaubensflüchtlinge aus Mähren, entwickelte sich Herrnhut rasch zu einem bedeutenden Platz für Handwerk und Handel, dessen heute vielleicht bekanntestes Produkt der Herrnhuter Stern ist. Durch Ausbreitung und Missionstätigkeit der Herrnhuter Brüdergemeine wurde der Ort zugleich zum Zentrum einer global vernetzten, kirchlichen Erneuerungsbewegung.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 8. April im Herrnhuter Kirchensaal wird Sachsens Ministerpräsident, Michael Kretschmer (CDU), erwartet.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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