Mit einem Konzert von »Daniel Kahn an The Painted Bird« hat am 26. Oktober die 18. Jüdische Musik- und Theaterwoche in Dresden begonnen. Unter dem Motto »Jüdisch.Jetzt« widmet sich das Festival noch bis zum 8. November der gegenwärtigen, zukunftsgerichteten Seite der jüdischen Kultur. Junge, zeitgenössische Künstler stehen im Mittelpunkt. Es gibt Konzerte, Filme, Lesungen, einen Kurs zum Hebräischlernen, verschiedene Workshops und auch für die Kleinen ist etwas dabei. In eigens auf sie zugeschnittenen Konzerten, Führungen und Workshops können Kinder die jüdische Kultur kennenlernen.
Mehr als 30 Veranstaltungen werden angeboten. Diese sollen nicht nur besucht, sondern auch diskutiert werden. Schließlich ist die Lust am Disput laut Schirmherr Dani Levy eine der Konstanten des Judentums. So wird es im Anschluss an die Lesung David Ranans eine Diskussionsrunde geben. Er stellt am Mittwoch um 20 Uhr im Societastheater sein Buch »Die Schatten der Vergangenheit sind noch lang« vor. Dieses beruht auf 22 Interviews junger Juden, die heute im Land der Täter leben.
Am 3. November findet, ebenfalls im Societastheater, um 19.30 Uhr ein ganzer Diskussionsabend statt. In dem Dokumentarfilm »Jew.De.RU« gibt die Wahlkanadierin Tanja Grinberg anhand von Interviews jüdischer Kontingentflüchtlinge Einblick in das moderne Deutschland. Sie zeigt damit, wie wenig Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischem jüdischen Leben nach dem Holocaust stattfand.
Komödiantisch, frech und zugleich nachdenklich widmet sich die Staatsschauspielpremiere »Muttersprache Mameloschn« dem Thema. In dem vom Deutschen Theater Berlin produzierten Stück der 20 jährigen Kleist-Förderpreisträgerin Marianna Salzmann begegnen sich drei Generationen. Die KZ-Überlebende Lin, ihre entwurzelte Tochter Clara und Rahel, die selbstbewussten Enkelin, die vom Jüdischsein nur noch die überlieferten Witze kennt. Zu sehen ist es am 7. und 8. November um 20 Uhr im Kleinen Haus 2.
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