Die sächsische Landeshauptstadt Dresden will geflüchtete Menschen künftig auch in Wohncontainern unterbringen. Bis zum Herbst sollen neun Standorte im Stadtgebiet für jeweils bis zu rund 150 Menschen aufgebaut werden, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch in Dresden mit. Insgesamt seien vorübergehende Container-Wohnplätze für bis zu 824 Geflüchtete vorgesehen. Ohne diese mobilen Räume müsste die Stadtverwaltung schon in Kürze wieder auf Schulsporthallen zurückgreifen oder Zeltstädte aufbauen, um geflüchtete Menschen unterzubringen, hieß es. Die Kosten für Miete, Aufbau und Bewirtschaftung der Wohncontainer sowie für die soziale Betreuung der geflüchteten Menschen vor Ort werden bei einer Nutzung von 24 Monaten auf rund 47 Millionen Euro beziffert. Wohncontainer sollen auf kommunalen Grundstücken unter anderem in den Stadtteilen Niedersedlitz, Strehlen, Leuben und Gorbitz sowie Johannstadt entstehen.
Bislang war es der Dresdner Stadtverwaltung gelungen, Menschen vor allem dezentral in Wohnungen unterzubringen. Inzwischen sei der Wohnungsmarkt mit fast 1.000 von der Stadtverwaltung angemieteten Gewährleistungswohnungen ausgereizt, hieß es. Für das Jahr 2023 rechnet die Dresdner Stadtverwaltung mit bis zu 2.200 Zuweisungen geflüchteter Menschen. Das Land Sachsen unterstützt Kommunen finanziell bei der Unterbringung. Die Hauptherkunftsländer sind den Angaben zufolge Afghanistan, Georgien, Indien, der Irak und der Libanon sowie Libyen, Syrien, Tunesien, die Türkei und Venezuela.
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