
Der Prozess gegen den Musiker Gil Ofarim wegen mutmaßlicher falscher Verdächtigung und Verleumdung beginnt am 7. November. Das Landgericht Leipzig gab am Freitag zunächst zehn Verhandlungstermine bekannt. Der letzte ist für den 7. Dezember geplant. (Az.: 6 KLs 607 Js 56884/21)
Der Musiker, Sohn des bekannten israelischen Sängers Abi Ofarim (1937-2018), hatte einem Leipziger Hotelmitarbeiter im Herbst 2021 antisemitische Äußerungen vorgeworfen und damit eine deutschlandweite Diskussion ausgelöst. Die Ermittlungen gegen den Mitarbeiter wurden eingestellt. Ende März 2022 hatte die Staatsanwaltschaft Leipzig Anklage gegen den Musiker erhoben.
Der Beginn der Hauptverhandlung war im Oktober 2022 überraschend abgesagt worden. Begründet wurde dies unter anderem mit einem kurzfristigen sogenannten Adhäsionsantrag der Nebenklage und einer „Fürsorgepflicht für den Angeklagten“.
Das Verfahren hatte bereits zuvor für Wirbel gesorgt. Ofarims Verteidiger machten dem Landgericht schwere Vorwürfe. Eine rechtsstaatliche Wahrheitsfindung stehe nach ihrem Eindruck nicht im Vordergrund, erklärten die Anwälte Alexander Stevens und Markus Hennig. Es sei vielmehr eine „Fortsetzung der bereits erfolgten medialen und politischen Vorverurteilung“ zu befürchten. Eine Sprecherin des Landgerichts hatte daraufhin entgegnet, die Kammer werde „das Verfahren so wie jedes andere Verfahren durchführen“.
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