Herzen von Menschen können verhärten. Das wissen wir und das weiß der Schreiber des Hebräerbriefes. Er sagt deutlich: Man muss sich nur die Geschichte des Volkes Israel anschauen. Die Verhärtung der Herzen der Israeliten geschieht nicht mutwillig, sondern aus Verbitterung und aus Enttäuschung. Der Schreiber erinnert an die Verbitterung durch die vierzigjährige Wüstenwanderung.
Er erinnert daran, dass mit der gewonnenen Freiheit für das Volk auch Mühsal und Entbehrung, Not und Hunger einhergingen. Der Weg der Freiheit oder in die Freiheit ist schwierig. An dieser Anstrengung und an der inneren und äußeren Not zerbrechen Beziehungen zwischen Mensch und Gott.
Gegen äußere Not und Verbitterung können wir etwas tun: Nächstenliebe üben, Gutes tun, teilen lernen, zuhören, miteinander reden. Gegen innere Not und Verbitterung tut Gott etwas: Er redet mit uns, vertraut uns und lädt uns ein, auf sein Wort zu hören. Dieses Wort hat Macht. Dieses Wort hat Kraft, verhärtete Herzen zu erweichen.
Und Gottes Wort hat Kraft, uns und unsere menschlichen Maßstäbe zurechtzurücken und so den Blick frei zu geben für das Wesentliche und für das, was dran ist. Heute ist dran, auf all die Menschen zu schauen, die aus Not und Verzweiflung auf gefährlichen Wegen zu uns kommen, eventuell mit anderem Glauben, aber sicher mit einer schweren Geschichte. Heute ist es dran, ein offenes Ohr und ein warmes Herz für sie zu haben. Heute ist es geboten, gegen alle Anfeindung und selbstgemachte Abschottung das Wort zu erheben. Wir können gewiss sein, dass dies im Namen Gottes geschieht.
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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