
Der evangelische Theologe und ehemalige Kommunalpolitiker, Friedrich Magirius, wird am Donnerstag 95 Jahre alt. Der gebürtige Dresdner war von 1982 bis 1995 Pfarrer an der Nikolaikirche zu Leipzig und Superintendent des damaligen Kirchenbezirkes Leipzig-Ost. Der heutige Leipziger Superintendent, Sebastian Feydt, würdigte ihn „als unermüdlichen Brückenbauer und Versöhner“.
Maßgeblich habe Magirius den Weg bis zur friedlichen Revolution 1989 begleitet, erklärte Feydt am Dienstag in Leipzig. Als Stadtpräsident nach 1990 habe er zudem die Transformation der Stadtgesellschaft mitgestaltet. Leipzig habe ihm „eine lebendige Erinnerungskultur“ zu verdanken, die neben der Würdigung des friedlichen Umbruchs vor allem den jüdisch-christlichen Dialog und das ökumenische Miteinander der Kirchen voranbringe.
Magirius wurde am 26. Juni 1930 in Dresden geboren und wuchs bis zu seinem Abitur in Radebeul auf. Der Sohn eines Amtsgerichtsrats und einer Berufsschullehrerin studierte an der kirchlichen Hochschule Berlin-Zehlendorf und an der Universität Greifswald Theologie. Von 1958 bis 1974 war er Pfarrer in Einsiedel bei Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt).
Bevor er 1982 nach Leipzig wechselte, wo er heute noch wohnt, war er Leiter der Aktion „Sühnezeichen“ in der DDR. 1988 geriet er in die Kritik, weil er dem SED-kritischen Leipziger Pfarrer Christoph Wonneberger die Koordination der Friedensgebete entzog. Nach dem politischen Umbruch war Magirius Moderator am Runden Tisch in Leipzig. Von 1990 bis 1994 bekleidete er das Amt des Stadtpräsidenten. 2022 erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Leipzig.
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