
Welchen Wert hat die Familie? Besonders gut wissen das wohl jene, die keine Familie mehr haben oder aus Gründen darauf verzichten müssen. Seit vergangener Woche steht für sogenannte subsidiär Schutzberechtigte in Deutschland fest, dass sie in den nächsten zwei Jahren keine Menschen ihrer Kernfamilie nach Deutschland holen können. Schutzberechtigte, die zwar nicht als Flüchtlinge im rechtlichen Sinn anerkannt sind, aber wegen Gewalt oder drohender Folter nicht in ihr Heimatland abgeschoben werden, bleiben also allein und ohne Hoffnung.
Bislang gab es für diesen Familiennachzug ein Kontingent für 1000 Visa pro Monat, das seit zwei Jahren immer ausgeschöpft wird. Eine Mehrheit im Bundestag hat das nun mit Verweis auf die angeblich notwendige Wiederherstellung von Kontrolle und Ordnung in der Zuwanderung abgeschafft. Dabei lief die Familienzusammenführung nicht ungeregelt oder unkontrolliert, sondern als Verfahren zu dieser Form der Einwanderung streng geregelt und behördlich kontrolliert. Das Versprechen der Politiker wird durch die jetzige Symbolpolitik nicht eingelöst. Vielmehr trifft es jene hart, besonders Minderjährige, die nun ohne Familie bleiben müssen. Das ist nicht nur unmenschlich, eher damit wird den Menschen eine wesentliche Integrationskraft und Sicherheit genommen. Ging es der Politik nicht genau ums Gegenteil?
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