
Mitten in der Corona-Krise ist in Sachsen eine neue Einrichtung zum Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt eröffnet worden. Zu Wochenbeginn habe im Landkreis Nordsachsen eine Frauen- und Kinderschutzeinrichtung den Betrieb aufgenommen, teilte das Gleichstellungsministerium in Dresden am Montag mit. Eine zweite Wohnung solle im Mai öffnen. Insgesamt stehen in Nordsachsen damit künftig Schutzplätze für acht Frauen und Kinder bereit. Eine Beratungsstelle für Opfer häuslicher Gewalt in Torgau hat demnach bereits Anfang April die Arbeit aufgenommen.
Dies seien wesentliche Schritte auf dem Weg zu einem flächendeckenden Ausbau der Schutz- und Beratungsstrukturen im Freistaat, sagte Gleichstellungsministerin Katja Meier (Grüne). "Aber wir wissen auch, dass noch ein gutes Stück des Weges vor uns liegt", erklärte sie.
"Frauenhäuser sind nicht erst seit der Corona-Pandemie systemrelevant, aber die Krise hat hierzu einen gesellschaftlichen Konsens befördert", sagte die Vorsitzende des sächsischen Landesfrauenrats, Susanne Köhler. Man begrüße das sehr und hoffe, dass diese Unterstützung auch in Zukunft erhalten bleibe.
Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass die Fälle von häuslicher Gewalt seit Beginn der Corona-Beschränkungen anders als vielfach angenommen nicht zugenommen hätten. Zugleich verwies er darauf, dass Taten häufig von Freunden, Kollegen oder Lehrern von Betroffenen angezeigt würden, zu denen der Kontakt derzeit stark eingeschränkt sei. Es sei daher "von einem erhöhten Dunkelfeld auszugehen", sagte Wöller.
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