Überraschende Trennung: idea ohne Pfarrer Pankau
Nach knapp fünf Jahren als Chefredakteur wurde dem sächsischen Pfarrer und Journalist Matthias Pankau von der evangelischen Nachrichtenagentur idea gekündigt
Der sächsische Pfarrer und Journalist Matthias Pankau ist nicht mehr Leiter der evangelischen Nachrichtenagentur idea. Im Dezember hat sich das Medienunternehmen überraschend von dem 46-Jährigen getrennt, nachdem er seit 2018 an der Spitze der Redaktion stand. Zu den Gründen wollen sich beide Seiten derzeit nicht äußern.
Die ursprünglich von idea mitgeteilte Begründung für die Freistellung seit 3. Dezember und Kündigung zum 30. Juni 2023 wird mittlerweile nicht mehr verwendet, teilten idea und Matthias Pankau auf Nachfrage mit. »Wir bemühen uns gegenwärtig um eine einvernehmliche Lösung der Trennung«, heißt es vom idea-Vorstand und Pankau-Vorgänger Helmut Matthies.
Matthies erklärte weiter, idea sei »Pankau dankbar für die 18 Jahre, in denen er mit großem Einsatz für idea gearbeitet hat«. Als Leipziger habe der Theologe mit vielen Beiträgen den Lesern besonders den »Osten« nahegebracht.
Für Matthias Pankau seien es als Chefredakteur »fünf erfüllende und intensive Jahre« gewesen, sagte er dem SONNTAG. Verstärkt habe man »über den evangelischen und evangelikalen Tellerrand hinausgeschaut und auch stärker theologisch-konservative Christen anderer Konfessionen angesprochen«.
Im Medienbereich möchte Matthias Pankau weiter arbeiten, weil »es dort Menschen braucht, die ihr Handwerk verstehen und aus ihrem christlichen Glauben heraus Themen setzen und gesellschaftliche Entwicklungen einordnen«, sagte er. Auch als Pfarrer im Ehrenamt der sächsischen Landeskirche wolle der verheiratete Vater von zwei Kindern aktiv bleiben. »Ich habe dieses Amt – wie auch das des Journalisten – immer als Berufung empfunden.«