
Zuverlässig mindestens einmal pro Jahr wirbelt sie durchs Land: die Debatte um Abschaffung eines Feiertags. In diesem Jahr steht der Pfingstmontag zur Disposition. Nicht wirklich angewandt, noch nicht; aber man darf ja mal drüber reden. Mag sein, dass sich Herkunft, Bedeutung und Inhalt des Pfingstfestes nicht mehr allen erschließen. Verständlich, wenn es jenen, die es rein historisch nicht als Geburtsfest der Kirche zuzuordnen vermögen, als das wohl abstrakteste aller religiösen christlichen Feiertage anmutet.
Bange wird mir nur, wenn die Steigerung des Bruttosozialproduktes Antrieb für eine solche Debatte ist, die nicht nur Christen den Jahreskreis verändert (sind doch innehalten, sich beseelen lassen keine Sache nur von Glaubensgemeinschaften). Mit gleicher Münze zurückgegeben: Volkswirtschaftliche Effekte resultieren in unserer Zeit nicht in der Addition vermeintlich blockierter Arbeitsstunden eines einzelnen Tages. Sie werden gebildet aus maßvoller Bürokratie, friedlichen Rahmenbedingungen, berechenbaren Handelspartnern, gut ausgebildeten Fachkräften und einer Solidargemeinschaft, in der, wer kann, miteinander füreinander arbeitet. Das Bruttosozialprodukt reift dort gesund, wo der Staat Arbeit belohnt, Übergriffigkeiten unterlässt und Innovationskraft wertschätzt. Die Voraussetzungen dafür hat die Politik zu schaffen – und nicht über Streichungen zu diskutieren, die anderen heilig sind!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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