
Die Wahl eines neuen Papstes ist ein Moment von weltkirchlicher Bedeutung – nicht nur für Katholikinnen und Katholiken, sondern für alle, die auf eine glaubwürdige Stimme der Hoffnung und Orientierung warten. Seine ersten Worte – „Der Friede sei mit euch“ – sind mehr als liturgische Formel: Es sind die Worte des Auferstandenen, gesprochen in eine Welt voller Spaltungen, Ängste und Kriege. Tröstlich und zugleich programmatisch.
Mit dem neuen Papst verbindet sich die große Aufgabe, als Pontifex – als Brückenbauer – Polarisierungen entgegenzutreten. Kirche ist dann glaubwürdig, wenn sie Einheit nicht mit Gleichmacherei verwechselt. Wo die Vielfalt von Kulturen, Frömmigkeitsstilen und Lebenswirklichkeiten ernst genommen wird, kann echte Einheit entstehen – also Einheit in Vielfalt, getragen vom Evangelium.
Diese Haltung braucht es auch in der Ökumene. In einer Zeit, in der die Kirchen gemeinsam an Relevanz verlieren, wächst die Verantwortung, das Verbindende stärker zu leben als das Trennende zu beklagen. Ich hoffe, dass der neue Papst – im Geist seines Vorgängers Franziskus – diesen ökumenischen Brückenschlag sucht: in Demut, im Hören auf das Wort Gottes, mit einem offenen Herzen für die Vielfalt christlichen Glaubens.
Heinrich Timmerevers ist katholischer Bischof von Dresden-Meißen.
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