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In der DDR war der Emmausgang ein Protest gegen die Kohle – jetzt macht er Mut
Uwe Naumann
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Nach der Ankunft in der Kirche Dreiskau-Muckern führten Kinder aus Rötha ein Osterspiel auf. ©
Armin Kühne
Wie aus Hoffnungslosigkeit wieder Hoffnung werden kann, das haben nicht nur zwei Jünger Jesu nach seinem Tod erleben dürfen: Als sie tieftraurig nach Emmaus gingen, begegnete ihnen ein Mann. Als sie ihn abends beim Brotbrechen als den Auferstandenen erkannten, fassten sie wieder Mut. Ähnlich erlebten einige Gemeinden im Leipziger Südraum das Ende der DDR.
Mancher Ort hatte damals auf einer Todesliste gestanden, weil die Braunkohle unter den Häusern für Briketts und zur Verstromung abgebaggert werden sollte. Doch mit der Friedlichen Revolution verloren die riesigen Schaufelradbagger in den Tagebauen ihren Heißhunger – und manche Gemeinde bekam wieder eine Zukunft.
Noch in Zeiten tiefster Hoffnungslosigkeit in den 1980er Jahren entstand ein »ökumenischer Emmaus