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Behinderte Leipziger recherchieren die Lebensgeschichte eines behinderten NS-Opfers
Uwe Naumann
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Sie haben den »Stolperstein« unter den Blumen in Leipzig-Lindenau ermöglicht (v. l. sitzend): Robert Fehrmann, Steven Wallner und Maik Tiedtke mit den Projektleitern Henry Lewkowitz und Stefanie Kretzschmann. ©
Susann Busch
Er war erst drei Jahre alt, der kleine Arno aus Leipzig, als er in die »Heil- und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen« eingeliefert wurde. Ihren Namen verdiente die Anstalt damals nicht, denn von Pflege bekam Arno Jörg König 1941 nichts zu spüren. »Er bekam nicht einmal ordentlich zu essen, nur das Betäubungsmittel Luminal«, erzählt Maik Tiedtke. Als Teil einer fünfköpfigen Gruppe körperbehinderter Menschen der Diakonie am Thonberg in Leipzig recherchierte er das Schicksal des geistig behinderten Jungen.
»Es war schon bewegend«, erzählt Maik Tiedtke, wie er mit seinen Kollegen über neun Monate hinweg Stück für Stück das kleine Lebens-Puzzle von Arno zusammensetzen konnte. Zunächst erarbeiteten sie sich in Zus