Die Terroranschläge in Paris haben uns tief getroffen. Sie galten unseren westlichen Werten: der Freiheit, der Demokratie, der Religionsfreiheit. Sie galten auch dem westlichen Lebensstil, nicht zuletzt dem Recht auf Vergnügen, Sport, Kultur und Gemeinschaft.
Dass in Europa auf barbarische Weise junge Menschen, die an einem Rockkonzert teilnehmen, hingerichtet werden, ist unfassbar. Sie waren die zahlenmäßig meisten Todesopfer an diesem Freitag Abend. Vielleicht waren sie aber nicht nur wahlloses Ziel. Zwar berichten manche deutsche Medien davon, dass die kalifornische Rockband »Eagles of Death Metal« eine proisraelische Haltung haben und kürzlich in Israel auftraten. Frontmann Jesse Hughes bezeichnet sich selbst außerdem als »frommen Christen«.
Nur vereinzelt werden allerdings französische und israelische Medien zitiert, die berichten, dass die Besitzer des Clubs Bataclan bis August 2015 Juden waren, die regelmäßig pro-israelische Veranstaltungen organisierten, unter anderem eine Gala für den israelischen Grenzschutz Magav. Bereits 2008 hätten sie Drohungen von islamistischen Gruppen erhalten, 2011 sei ein Anschlag vereitelt worden. Das macht es unwahrscheinlich, dass das Konzert im Bataclan zufällig angegriffen wurde. Ebenso forderte nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo ein Angriff auf einen koscheren Supermarkt vier Todesopfer in Paris. Das erwähnen deutsche Medien aber nur selten.
Unsere Anteilnahme, die in diesen Tagen den Opfern von Paris gilt, sollte für uns deutsche Christen die Solidarität mit den Juden einschließen, deren Lebensstätten wieder in den Fokus von islamistischer Gewalt rücken – sogar in Europa. Antisemitismus, auch in seinen Ansätzen, dürfen wir nicht ignorieren.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna