In Bagdad, Dhaka, Istanbul und selbst bei der Fußball-EM in Frankreich pulsiert sie nach den Anschlägen der vergangenen Tage: die Angst vor dem Terror des IS. Wahrscheinlich fliegt sie auch bei vielen Urlaubern in der Ferienzeit mit. Dass es bisher in Deutschland zu keinen Anschlägen kam, ist nicht nur Glück. Es hat auch mit einem Fakt zu tun, für den jeden Tag tausende Frauen und Männer hart arbeiten: mit professioneller Polizeiarbeit.
Zeit, ihnen einmal Danke zu sagen. Fragen Sie sich auch, warum dieses Danke so schwer über die Lippen kommt? Ist es, weil gerade wir Deutschen in unserer Geschichte gelernt haben, kritisch mit allen Sicherheitsorganen umzugehen? Ist es, weil Freiheitsrechte immer auch gegen Sicherheitsinteressen verteidigt werden müssen? Weil aller staatlichen Gewalt immer auch mit Skepsis begegnet werden muss? Alles richtig. Alles wichtig. Nur kann es das Gesamtbild schräg machen.
Die Terroranschläge von Bagdad mit über 200 Toten und unzähligen Verstümmelten zeigen, wie es ist, wenn Polizei nicht funktioniert. Wenn sie zerfressen ist von Korruption, Schlamperei und konfessionellen Zwisten. Wer die rechtsstaatliche Bürgerlichkeit der deutschen Polizei schätzen lernen will, der muss gar nicht so weit fahren: Eine Bahnfahrt nach Weißrussland hin und zurück reicht schon.
Natürlich müssen Bürger wachsam sein bei der Verteidigung ihrer Freiheitsrechte. Wohl jedem Sicherheitsapparat wohnt selbst bei den hehrsten Zielen die Tendenz zur Verselbständigung inne – die Folgen wären in Guantanamo und bei der NSA zu besichtigen. Doch übersehen die Verteidiger der Freiheit mitunter, wo einige ihrer wichtigsten Verbündeten hierzulande sitzen: in den Reihen der Uniformierten.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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