Lieber Herr Seidel,
dass es bei dem neuen Heimatmuseum um weit mehr als um »Dirndl, Lederhose, Folklore« gehen soll, ist schön zu hören. Dass in der Heimatbetonung auf der anderen Seite die Gefahr des Nationalismus droht, wird verschwiegen oder zumindest als nicht wichtig zu sagen erachtet. Ich las gerade im christlichen Medienmagazin PRO einen Artikel, auf den ich hier verweisen möchte: "In Polen stirbt vor unsern Augen das Christentum"
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/in-polen-stirbt-vor...
Zur Lektüre empfohlen durch
Johannes Lehnert
Zugegeben: Es klingt für viele gewöhnungsbedürftig, dass es nun ein »Heimatministerium« geben soll, angegliedert an das Bundesinnenministerium und voraussichtlich vertreten von Horst Seehofer (CSU). Dieser beeilte sich bereits, dem aufkommenden Spott zu begegnen. Es gehe um weit mehr als um »Dirndl, Lederhose, Folklore«, betonte er: Dem Trend zur Abwanderung in große Städte soll entgegengewirkt werden – durch Stärkung der Regionen, etwa durch Strukturentwicklung und Internet-Breitbandausbau. Vielleicht wandert aber auch die eine oder andere Idee aus Bayern nach Berlin. Etwa die Vergabe eines Dialekt- oder Heimat-Preises oder interreligiöse Projekte. Dies alles ist wünschenswert. Denn es geht um die Frage: In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Es bedeutet einen Verlust, wenn alles nur noch in hochtechnisierten Megastädten stattfindet – und dafür ganze Landstriche, aber auch Dialekte aussterben.
Die Kirche könnte dabei eine wichtige Rolle spielen. Indem sie ihrerseits Regionen nicht aufgibt und sich nicht dem Zug in die Metropolen anschließt. Doch das ist auch eine Aufgabe für die Basis: Dass Ortskirchen gepflegt und geöffnet werden – und sei es für stille Zeiten oder zum Entzünden von Gebetskerzen. Heimat ist eben auch ein Ort, ein Raum.
Dass Heimat nicht zum Kampfbegriff mutieren darf, wissen Christen. Denn die Bibel sagt: Wir haben hier keine bleibende Stadt. Aber das ist kein Widerspruch zur Pflege örtlicher und geistlicher Traditionen. Vielmehr gelingt das vielgestaltige Miteinander in der heutigen Gesellschaft besser, wenn man sich des Eigenen bewusst ist. Dazu zählt im Übrigen auch Prägendes aus der christlichen Tradition – Bibelworte oder die Nächstenliebe.
Entschuldigung: Es sollte "Heimatmuseum" (also in Gänsefüßchen) dastehen...
J.L.
Lieber Johannes,
ich bin immer wieder erstaunt, wie deinesgleichen sogar anderen Völkern - bei denen ihr sonst nicht müde werdet, zu betonen, welche Schuld D. mit ihnen aufgeladen hat, verbal zu bevormunden, wenn ihr Handeln nicht euren Ansichten entspricht. Im Prinzip soll also an euren Wesen die Welt genesen? Was draus wird, ist ja vielerorten sichtbar.
Ja, ich bin auch dafür, daß den (zumeist durch Moslems) verfolgten Christen geholfen wird. Aber darum geht es der Kirche (und Dir) ja überhaupt nicht. Ansonsten ist es wieder so eine Scheindiskussion - man solle mal die Verstrickungen des Jesuitenpapstes in der Militärdiktatur googlen. Was soll daran christlich sein, die Bedürfnisse von eindringenden Fremden, die, wie mittlerweile allgemein bekannt, nur zu einem verschwindend geringen Bruchteil tatsächlich "schutzbedürftig", "asylberechtigt" oder "geflohen" sind, über das Schutzbedürfnis der indigenen Bevölkerung zu stellen und gleichzeitig einer sehr gefährlichen fremden Religion Vorschub zu leisten? Ich kenne keine Bibelstelle, die dies fordert.
Nein, lieber Johannes, Du kannst uns die islamische Invasion nicht auf christliche Art schmackhaft machen! Oder welche Bibelworte hast Du für die Eltern von Maria L., Niclas P., Mia V., Keira G. und all die anderen parat? Die in ihrer Heimat Opfer von als "schutzbedürftig" propagierten Mördern wurden. Selbst zu Zeiten der DDR durfte noch gesungen werden "... und wir lieben die Heimat, die schöne, und wir schützen sie weil sie dem Volke gehört, weil sie UNSEREM Volke gehört..." Heute wäre das doch mindestens ... na was wohl?!
Kopfschüttelnd
Britta
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