Liebe als Aushängeschild
Und dies Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, daß der auch seinen Bruder liebe. 1. Joh. 4,21Das ist eine klare Ansage: Die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen gehören untrennbar zusammen. Die Art, wie wir miteinander umgehen wird so zum Erkennungszeichen für uns Christen. Jesus hat uns das als Zusammenfassung und höchstes Gebot mitgegeben: Gott über alle Dinge lieben und den Nächsten wie sich selbst.
Wir sind viel beschäftigt damit, diese Liebe in die Tat umzusetzen in persönlichen Beziehungen und in offiziellen Aktionen. Das ist gut so. Aber ich persönlich komme auch an Grenzen. Bei manchen Menschen fällt es mir schwer, sie zu lieben. Kann man Liebe eigentlich gebieten? Reden wir manchmal etwas vollmundig von der Liebe zu den Menschen, weil wir wissen, dass es so sein sollte? Können Aktionen die echte Liebe ersetzen?
Dieses Bibelwort ist eine kritische Anfrage. Manchmal ist es schon ein erster Schritt, den anderen einfach nur zu akzeptieren. Das hat mich beschäftigt in den vergangenen Tagen, die unsere Kirche so aufgewühlt haben.
Nicht nur die offiziellen Meldungen, sondern das, was sich in Gesprächen und in den sozialen Medien abspielte. Diese Meinungen und Diskussionen aus allen theologischen und politischen Richtungen: irgendwie jeder gegen jeden.
Die Erregung ist verständlich, aber spielt Gottes Gebot dabei eine Rolle? Der Wochenspruch fordert uns auf, die Prioritäten zu ordnen. Wenn die Liebe Gottes zu uns und unsere Liebe zu Gott den Vorrang haben, dann erwächst daraus die Vorgabe für die Art, wie wir miteinander umgehen. Das wäre doch ein wunderbares Aushängeschild für unsere Kirche!
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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