
Das jahrelang von der Abbaggerung bedrohte Dorf Pödelwitz bei Leipzig will zum Modellprojekt für den Strukturwandel werden. Vorgesehen ist unter anderem, dass sich das Dorf künftig vollständig mit erneuerbaren Energien versorgt, Kleinbetriebe und Genossenschaften entstehen und Menschen aller Generationen zusammenleben, wie die Bürgerinitiative »Pro Pödelwitz« am Dienstag mitteilte.
In einem Papier mit dem Titel »Pödelwitz hat Zukunft« wird demnach die Vision eines »Dorfs der kurzen Wege« gezeichnet. Dazu zählten Arbeitsplätze im Handwerk, in einem Gasthof und in der Landwirtschaft, hieß es. In der ehemaligen Dorfschule solle ein Seminarhaus entstehen, das Braunkohlefördergebiet der Umgebung nach dem Ende seiner Nutzung zum Naturschutzgebiet werden.
Grundlage aller Maßnahmen sei Rechtssicherheit, erklärten die Autoren. Das Dorf dürfe nicht länger als »Vorbehaltsgebiet Braunkohleabbau« gelten. Zudem sollten die Gebäude, die der Braunkohlekonzern Mibrag erworben hat, in staatlichen Besitz übergehen »und dann an junge Familien und Gruppen für den Eigenbedarf verkauft werden«, erklärte die Initiative. Das rund 700 Jahre alte Dorf liegt am Rand des Tagebaus »Vereinigtes Schleenhain« südlich von Leipzig.
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