Gott sorgt für dich – sieh doch!
Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch. 1. Petrus 5, Vers 7Leichter gesagt als getan: Die Sorgen von mir werfen, mit gehörigem Schwung – so wie im Urlaub einen Stein vom Strand in das Wasser des Sees, auf Nimmerwiedersehen. Wir sagen zwar: Wir machen uns Sorgen oder wir haben Sorgen. Aber fühlt es sich oft nicht so an, als ob die Sorgen uns haben? Sie haben uns im Griff. Sie packen uns. Sorgen um die Gesundheit der Eltern. Sorgen um die Gemeinde. Sorgen um Menschen, die uns am Herzen liegen.
Wer sich sorgt, fühlt sich verantwortlich. Sorgen zu haben heißt, oft sogar körperlich zu spüren: Das ist meine Sache. Hier muss ich etwas entscheiden, planen, hinkriegen, machen. Und wenn ich es nicht schaffe… Schnell wachsen Sorgen über den Kopf. Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch.
Vielleicht fängt die Freiheit für das beherzte Von-mir-Werfen meiner Sorgen mit dem anderen Blick an, den der Vers uns ans Herz legt. Ich kann meinen Alltag, die Menschen um mich, mich selbst, das ganze Leben, mit dem Blick eines Managers betrachten: Was gibt es für mich hier zu tun? Mit diesem Blick mache ich alles zum Gegenstand meiner Verfügung, zu meiner Aufgabe, die nach meiner Sorge verlangt. Es gibt nichts Gutes, außer ich selbst sorge dafür.
Was Jesus in der Bergpredigt mit seinem Hinweis auf die Lilien und die Vögel unter dem Himmel empfiehlt, rät auch der Wochenspruch. Wie wichtig ist auch der andere Blick. Gott sorgt für dich. Sieh doch! Es kommt dir täglich Gutes zu, bevor du anfängst, das Leben zu »managen«. Gottes Fürsorge ist immer schon größer als das, was wir alle mit unserer Sorge zustande bringen. Kenne deine Grenze. Gib Gott, was jenseits ist. Kann der Manager in uns unterbrechen und sich diesen heilsamen Rat sagen lassen?