Mir und dir
»Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.« Micha 6, Vers 8
Es ist mir gesagt und dir und auch unserem Nachbar, dem mit dem großen Hund. Neulich hab ich ihn in der Kirche getroffen, natürlich ohne den Hund. Dafür mit Maske.
Es ist mir gesagt und dir und auch der Frau in dem kleinen Laden bei uns um die Ecke, die meinen Kindern durchs Schaufenster winkt und die ihre Mutter abends im Rollstuhl durch den Park fährt. Ich hab keine Ahnung, ob sie Christin ist. In der Kirche habe ich sie noch nie gesehen. Aber das muss ja nichts heißen.
Es ist mir gesagt und dir und so vielen, die ich kenne und die sich darum bemühen, richtig zu handeln, Gutes zu tun. Das klingt banal. Ist es aber meist nicht. Denn es heißt: Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen und verzichten können, zum Beispiel auf die schon lange geplante Geburtstagsfeier. Es heißt: Noch einmal loszugehen, wenn andere Feierabend machen. Es heißt: Dafür zu streiten, dass es andere gut haben und nicht nur ich selbst.
Es ist mir gesagt und dir. Es ist uns allen gesagt, weil wir alle Menschen sind und es wissen könnten, es wissen müssten. Weil wir alle (so will ich es jedenfalls unbedingt glauben) ein Gewissen haben und zumindest eine Ahnung davon, wie es zugehen könnte in unserer Welt, wenn es nach Gottes Willen ginge.
Nenn es »Gottes Willen«, nenn es »Gottes Wort«. Nenn es von mir aus sogar bloß »Gerechtigkeit«, aber stell sie dir vor wie einen warmen Ofen im Winter, um den wir uns alle scharen können. Und die, die am meisten frieren – die lassen wir ganz nach vorn.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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