Spurensuche: Drei Schriftsteller werden je einen Monat auf der Wartburg verbringen –
um Luthers großer Bibelübersetzung nachzuspüren, die er hier vor 500 Jahren vollbrachte. Was steht hinter dem Wartburg-Experiment?
Inspirierender Rückzugsort: Die Wartburg in Eisenach (hier bei einer künstlerischen Lichtinstallation 2017) wird in diesem Jahr zum Schreibort für drei renommierte Schriftsteller. ©
Foto: Paul-Philipp Braun
Das Jahr 1521 war für die weltweite Bibel-Bewegung von großer Bedeutung. In diesem Jahr begann Martin Luther mit seiner Übersetzung der Heiligen Schrift auf der Wartburg in Eisenach. 500 Jahre später, im Jahr 2021, wird auf der Wartburg wieder Bibel »übersetzt«. Die Schriftstellerin und Grimme-Preisträgerin Thea Dorn, der Schriftsteller und Büchner-Preisträger Martin Mosebach sowie der Schriftsteller und Chamisso-Preisträger Senthuran Varatharajah wagen ein Experiment: Direkt neben Luthers Schreibstube residieren sie im März, April und Mai 2021 für je vier Wochen auf der Wartburg. Dort führen sie einen inneren Dialog, eine Zwiesprache mit Luthers Bibel und verfassen jeweils einen literarischen Text. Ihr Aufenthalt wird begleitet, und ihre Ergebnisse werden veröffentlic