Die spontane Hilfe und Solidarität für die von der Flut in Westdeutschland Betroffenen ist beglückend. Was allerdings fehlt, ist eine nachhaltige Lösung der Probleme, die in den Überflutungen deutlich werden. Denn die sind fundamental. Wir Menschen sind dabei, diesen Planeten – den einzigen, den wir haben – zu zerstören. Und vermutlich ist das, was wir da gerade mit der Flut erlebt haben, erst der Anfang.
Ob sich der Klimawandel und seine Folgen noch stoppen lassen, ist nicht sicher. Aber das, was wir tun können, sollten wir tun, und zwar jetzt! Weltweit gesehen braucht es eine dramatische Senkung des Ausstoßes klimafeindlicher Gase, etwa durch die rasche Stilllegung von Kohlekraftwerken und die Umstellung des Verkehrssektors auf alternative, CO2-neutrale Antriebe. Ja, all das steht im Widerspruch zum Wachstums-Credo des Kapitalismus. Ein Sinneswandel hin zu »weniger ist mehr« ist daher längst überfällig – und wäre übrigens auch eine Rückkehr zum Auftrag Gottes an uns, seine Ebenbilder: seine Schöpfung zu bebauen und zu bewahren.