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Sloterdijk geht kritisch
mit der Religion ins Gericht
Der Star-Philosoph Peter Sloterdijk widmet sich in seinem Buch »Den Himmel zum Sprechen bringen« dem Schicksal der Religion. Mit spitzer Feder und scharfem Blick formuliert er nicht weniger als eine Abschiedsrede auf die traditionelle Religion: »Was von den historischen Religionen bleibt, sind Schriften, Gesten, Klangwelten, die noch den einzelnen unserer Tage gelegentlich helfen, sich mit aufgehobenen Formeln auf die Verlegenheit ihres einzigartigen Daseins zu beziehen. Das übrige ist Anhänglichkeit, begleitet vom Verlangen nach Teilhabe.« Dennoch erkennt Sloterdijk in der Natur des Menschen ein Angelegenheitsein auf Religiöses im weiten Sinne – es gibt das bleibende Bedürfnis, nach dem »Wozu« und »Wohin« zu fragen. Das bleibt die Domäne der postsäkularen Religion, d