Wut, Trauer, Verzweiflung. An Deutschlands Flughäfen herrschte zum Start der Sommerferien Chaos: Es fehlt an Personal. Auch in Frankfurt. Bettina Klünemann arbeitet dort, an Deutschlands größtem Flughafen, als Seelsorgerin.
Es hakt und hängt überall am Frankfurter Flughafen. Der Druck bei den Mitarbeitern hinter den Schaltern, im Sicherheitscheck, in der Gepäckausgabe ist groß; Passagiere sind genervt, gereizt, verzweifelt. ©
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Es ist heiß. Es ist voll. Niemand weiß, was geht – und vor allem, was nicht geht. Auf Deutschlands Flughäfen spielen sich seit einigen Wochen chaotische Szenen ab. Während der Corona-Pandemie haben die Airlines sparen wollen und Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt – oder ganz gekündigt. Einige Kolleginnen und Kollegen sind von sich aus gegangen. Nun aber wollen viele Menschen nach den Beschränkungen der vergangenen zwei Jahre gerade diesen Sommer endlich wieder verreisen.
Bettina Klünemann versteht die Leute. Sie ist Seelsorgerin am Flughafen Frankfurt. Gerade hatte sie ein paar Tage Urlaub – und war doch erreichbar. Denn an ihrem Arbeitsort ist »Land unter«: Die Passagiere genervt, gereizt, verzweifelt. Das Personal ausgelaugt. Für beide Seiten haben sie und i