Winnetou-Debatte: Wegen eines Kinderbuch über den Häuptling Winnetou steht Karl May unter Rassismus-Verdacht. Das ist falsch. Eine Erwiderung.
Derzeit umstritten: Apachen-Häuptling Winnetou. Der Ravensburger Verlag zog kürzlich Kinderbücher zum Kinofilm »Der junge Winnetou« zurück, weil sie angeblich rassistische Vorurteile über die indigene Bevölkerung Nordamerikas enthielten. ©
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Rassistisch und diskriminierend – aufgrund solcher Vorwürfe gehen derzeit immer mehr Medien zum Boykott der Winnetou-Erzählungen von Karl May über. Die Gestalt des Apachenhäuptlings und die mit ihr verbundenen Geschichten verklären zudem die historische Wirklichkeit. Anlass solcher Anschuldigungen sind der Kinofilm und vor allem das Kinderbuch »Der junge Häuptling Winnetou«, die freilich nicht etwa von oder auch nur frei nach, sondern frei von Karl May sind. Würde man sich nur mit ernst zu nehmenden Argumenten auf den echten Karl May beziehen!
Die wissenschaftlich orientierte Karl-May-Gesellschaft ließ klarstellend verlauten: »Die zeitbedingte Weltsicht teilt Karl May mit praktisch allen Autorinnen und Autoren der Vergangenheit.« Doch die Besonderheit Mays besteh