Kleinste Kirche Sachsens: In Rugiswalde gelang es einer Handvoll Christen 1963 ein Kirchlein zu errichten – mit Mut, Zuversicht und Klugheit. Bis heute wird hier das familiäre Miteinander geschätzt.
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Ein Obdach für den Glauben: Die Kirche Rugiswalde wurde mit Erfindungsreichtum auf einem privaten Grundstück erbaut – »getarnt« als Lagerraum einer Korbmacherwerkstatt. Hier konnten fortan ungestört Christenlehre und Gottesdienste stattfinden. Der Raum wird bis heute geschätzt. © Steffen Giersch
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Der Herrnhuter Stern erleuchtet in der Adventszeit den Innenraum. © Steffen Giersch
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Hans-Jürgen Kind an der Glocke, die im Inneren angebracht wurde. © Steffen Giersch
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Weihe der Kirchenbaracke zu Rugiswalde am 6. Oktober 1963. © Steffen Giersch
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Endlich ein eigener Raum: Ankündigung der Kirchenweihe. © Steffen Giersch
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Pfarrer Harald Wachsmuth hielt am vergangenen Freitag in der Kirche Rugiswalde eine Adventsandacht – in der kleinsten und wohl vollsten und wärmsten Kirche Sachsens. © Steffen Giersch
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Der Ort liegt im schneesicheren Grenzland zu Tschechien in Ostsachsen. © Steffen Giersch
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Kantor Thomas Kahle bespielt die kleine elektrische Orgel der Kirche. © Steffen Giersch
Nebelschleier hängen in den Fichtenwäldern über dem Tal des Frohnbachs. In Rugiswalde ist es immer ein paar Grad kälter, das Klima rauer. Das 260-Einwohner-Dorf gilt als schneesicher. Es beginnt an der Staatsstraße 154, auf halber Strecke zwischen Neustadt/Sachsen und Sebnitz, und endet an der tschechischen Grenze. Den Skihang am 532 Meter hohen Gerstenberg gibt es seit DDR-Zeiten, heute mit Lift und neuem Skiheim. Schneit es, ist die Wiese am Dorfrand zugeparkt.
Die zweite Attraktion kennen wenige. Am ehesten ein paar Alteingesessene. Lächeln sie, weiß man, sie gehörten damals dazu. Wie der kräftige Mann, der Blaufichtenzweige zurechtschneidet. Die kleine Kirche im Ort? »Na klar. Da bin ich als kleiner Junge hingegangen«, erzählt er. »Wir paar Christen passten ni