Der Leipziger Theologieprofessor Alexander Deeg sieht vier Weisen, auf den Zustand der Kirche zu sehen: Der apokalyptische Blick mit ungeschönter, messerscharfer Diagnose, dass die Kirchen sterben. »Sie sind wie die Titanic, die auf den Eisberg zusteuert.« Die hohe Zahl der Austritte setzt sich fort. Die Frage sei nicht mehr, ob, sondern wann die Kirchen das Licht ausmachen. Immerhin: Das Ende wird nicht mehr in diesem Jahrhundert erreicht sein: »Ein wenig Zeit haben wir noch.«
Nicht viel besser sieht die zweite Variante aus. Resigniert: Kirchenmitglieder werden immer weniger, Kirchenräume werden nicht mehr gebraucht, die Kirche trifft kaum auf Resonanz und befindet sich im langsamen Niedergang. Die Kirche als »Verein der hängenden Schultern, der grauen Haare, der fehl