Abendmahl wieder mit Hostie und Wein
Landeskirchenamt macht Vorschlag zur Abendmahlsfeier in beiderlei Gestalt trotz Pandemie – in Wein getauchte Hostie soll stumm und kontaktlos gereicht werden
Das Abendmahl soll in der Landeskirche Sachsens ab sofort wieder in beiderlei Gestalt gefeiert werden. Das Landeskirchenamt hat dazu einen überarbeiteten Vorschlag zur Abendmahlsfeier unter Pandemiebedingungen veröffentlicht. Demnach sollen die Feiernden beim Wandelabendmahl die in Wein getauchte Hostie kontaktlos und stumm in die Hand gereicht bekommen. Begründet wird die Veränderung unter anderem damit, »dass in Gottesdiensten der bisher angeratene Verzicht auf den Empfang des Heiligen Abendmahls beziehungsweise die Einschränkung des Empfangs auf sub una specie (nur die Hostie, Anm. der Red.) den christlichen Glauben und die christliche Frömmigkeit anficht.«
Bisher war die Empfehlung, wegen der Ansteckungsfefahr auf Wein aus dem gemeinsamen Kelch zu verzichten. Auch die jetzt empfohlene Form der »Intinctio« genannten eingetauchten Hostie soll jedoch nur eine Ausnahme sein, heißt es in dem Papier des Referenten für Gottesdienst und Amtshandlungen im Landeskirchenamt, Martin Teubner. »Bei allen hygienischen Vorkehrungen ist die Rückkehr zum Trinken aus dem Gemeinschaftskelch im Blick zu behalten«, benennt der Referent das Ziel.
Der neue Ablauf im Einzelnen:
- 1) Auf dem Altar befinden sich befüllte Kelche und Patenen sowie das Ziborium. Die vasa sacra werden abgedeckt.
- 2) Die Abendmahlsliturgie wird gesprochen. Ein Kontakt der abgedeckten vasa sacra mit Aerosolen wird so gering wie möglich gehalten.
- 3) Der Pfarrer/die Pfarrerin desinfiziert seine/ihre Hände vor dem Berühren der vasa sacra.
- 4) Auf Körperkontakte (z. B. Friedensgruß) wird verzichtet.
- 5) Hostien und Wein bleiben bis nach den Spendeworten, die einmalig für alle Kommunikantinnen und Kommunikanten gesprochen werden, vollumfänglich abgedeckt. Die Kreuzeszeichen erfolgen stumm über abgedecktem Kelch und über geschlossenem bzw. abgedecktem Ziborium.
- 6) Nach der Einladung (»Kommt, es ist alles bereit ...«) und den Spendeworten kommen die Kommunikantinnen und Kommunikanten in der Form der Wandelkommunion zum Altar.
- 7) Der Pfarrer/die Pfarrerin nimmt die intinctio sichtbar für die Kommunikantinnen und Kommunikanten vor und gibt den Kommunikanten die Hostie stumm und kontaktlos in die offene Hand.
- 8) Der Verzehr der Hostie erfolgt mit Abstand zu den anderen Kommunikanten und Kommunikantinnen.
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