Es bewegt sich was: Am Donnerstagabend hat ein Bürgerrat den Wilhelm-Leuschner-Platz als Standort für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig empfohlen. Wie die von der Stadt Leipzig mit Konzeptentwicklung und -umsetzung beauftragte Stiftung Friedliche Revolution mitteilte, haben Vertreterinnen und Vertreter des Bürgerrates ihr Gutachten an Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) übergeben. Die Entscheidung für ein bundesdeutsches Freiheits- und Einheitsdenkmal hatte der Bundestag bereits 2008 getroffen, ein erster Anlauf war 2014 gescheitert. „Es ist uns gelungen, mithilfe eines Bürgerrates in einem demokratischen Prozess den Standort für das künftige Denkmal zu finden“, sagte der Stiftungsvorsitzende Rainer Vor. Das Gremium habe sich für den selben Standort entschieden, der bereits 2014 im Gespräch gewesen sei, ergänzte Gesine Oltmanns, Vorstandsmitglied der Stiftung. Das damalige Gegenargument, der Ort habe keinen historischen Bezug zu den Montagsdemonstrationen, sei nach Ansicht des Bürgerrates jedoch mit der Zeit verblasst.
Dem Rat gehören 35 zufällig ausgewählte Leipziger Einwohnerinnen und Einwohner an, die über fünf Vorschläge für einen Denkmalsstandort geheim abgestimmt hatten. Das Bürgerrats-Gutachten soll den Angaben zufolge dem Stadtrat als Diskussionsgrundlage für weitere Entscheidungen dienen. Zudem solle dem Stadtrat Anfang März ein Konzept für ein Wettbewerbsverfahren zur Gestaltung des Denkmals vorgelegt werden. Voraussichtlich im Juni soll über den Standort und das Wettbewerbskonzept abgestimmt werden, so die Stiftung weiter. Ziel sei es, am 9. Oktober 2024 mit der Realisierung des Denkmals zu beginnen.
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