Das Kreuz auf uns nehmen und nachfolgen
„Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.“ Johannes 12, Vers 32
„Wenn ich erhöht werde“, sagt Jesus. Nicht wenige denken bei dieser Aussage an die Himmelfahrt Christi. Die Auswahl des Bibelverses für einen Sonntag unweit zu diesem Hochfest legt diesen Gedanken nahe. Und doch spricht hier zu uns Jesus, wie ihn das Johannesevangelium überliefert. Wenn Jesus darin von „Erhöhung“ spricht, hat er jedoch keine Auffahrt in den Himmel im Blick, sondern seinen Tod am Kreuz. Damit ist die Botschaft dieses Verses klar: Indem Jesus den Tod am Kreuz erlitt, brachte er eine lebensspende Kraft in unsere Welt hinein. Solches neue Leben kommt also niemals am Kreuz vorbei: Kreuz und Auferstehung – beides gehört zusammen!
Demgegenüber bedeutet Christ-Sein für viele Zeitgenossen vor allem, im fröhlichen Festmodus zu stehen. Zudem werden Stimmen laut, dass unsere Gottesdienste wie Fernsehen oder Theater Menschen unterhalten sollen. Verständliche Wünsche angesichts leerer Kirchen! Und ja, selbstverständlich brauchen wir Phantasie, die Botschaft auch durch das ‚verbum visibile‘ zu verkünden. Es lohnt sich also, neben der Predigt jenes ‚sichtbare Wort‘ in den Focus zu rücken, wie Martin Luther rät.
Neben den Sakramenten gibt es gewiss vieles, das alle unsere Sinne anspricht. Bei allem Erproben gilt jedoch auch künftig, in die Fußstapfen des Gekreuzigten zu treten und zugleich Hoffnung zu wagen. Nachfolge heißt, das Kreuz unserer Tage auf sich zu nehmen und an morgen zu glauben. Jesus verheißt: Im Blick auf den Gekreuzigten werden wir als Christen auch nach Jahren noch gesellschaftlich wirken, Gebrochene heilen, Menschen zur Kirche und zu ihm, dem Auferstandenen selbst, ziehen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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